Thuringia Bulls mit beeindruckendem Hinrunden-Abschluss
Auch die 99ers können die thüringische Siegesserie beim 95:47 nicht beenden (30:13; 25:13; 16:16; 24:5).
Am vergangenen Samstag reisten die RSB Thuringia Bulls nach Köln. Das Duell gegen die 99ers war zugleich der Abschluss der Liga-Hinrunde. Das Team von Andre Bienek wollte unbedingt als ungeschlagener Tabellenführer in die Rückrunde gehen. Allerdings gab es im Vorfeld eine unschöne Nachricht. Neben dem verletzungsbedingten Ausfall von Hubert Hager, musste auch Jordi Ruiz krankheitsbedingt passen. Damit bekamen die Fans in der Halle und am Stream ein mittlerweile seltenes Bild zu sehen. Andre Bienek, der seine aktive Karriere längst beendet hat, saß umgezogen im Sportstuhl. So sollte der Ausfall von Ruiz im Notfall abgedeckt werden.
Zu Beginn des Spiels waren die Gäste bereits hellwach. Wer dachte, dass die Bullen mit dem Ausfall ihres spanischen Stars erstmal zu kämpfen haben, lag definitiv falsch. In der Offensive zeigte sich das Bienek-Team sehr flexibel. Es gab zunächst keinen Spieler, der herausstach. Fast jeder der Akteure konnte sich früh auf das Scoreboard bringen. In der Defensive agierten die Bulls auch wieder hervorragend, wenn auch nicht so brillant, wie noch letzte Woche im Spitzenspiel. So waren die Kölner auch in der Lage einige Punkte zu erzielen. Vor allem Umut Akbay zeigte sich in den Anfangsminuten treffsicher. Dennoch konnten sich die Bulls dank ihrer offensiven Leistung früh absetzen. Die offensiven Highlights setzen Alex Halouski und Thomas Reier, die sehenswert von jenseits der Drei-Punkte-Linie trafen. Somit endete ein sehr ansehnliches erstes Viertel mit 30:13 für die Gäste.
Im zweiten Spielabschnitt änderte sich nur wenig am Spielverlauf. Nach wie vor zauberten die Thüringer eine produktive Offensive auf das Parkett, währenddessen sich die 99ers mit all ihrer Kraft dagegenstemmten. Der erfahrene 99ers-Trainer Haj Bhania hatte es schwer eine defensive Lösung zu finden, da sich weiterhin alle Bullen treffsicher zeigten. Mit Thomas Reier, Alexander Keiser und Matthias Heimbach waren es vor allem die deutschen Akteure der Kölner, die sich den Bulls entgegenstellten. Dennoch konnten Sie nicht verhindern, dass der Vorsprung bis zur Halbzeit deutlich anwuchs. So ging es mit einer 55:26-Führung für die Gäste in die Kabinen.
Mit dem Start der zweiten Halbzeit drehte sich das Spiel ein wenig. Die 99ers wurden nun sowohl offensiv als auch defensiv stärker. Alex Keiser und Thomas Reier kümmerten sich weiterhin verlässlich um das Scoring und bekamen nun auch Hilfe von Asael Shabo und Lisa Bergenthal. So bekamen die Zuschauer ein Spiel auf Augenhöhe in dieser Situation zu sehen. Beide Teams schenkten sich in dieser Phase nichts. Obwohl es wirklich gut für die Hausherren lief, nahm Haj Bhania nach fünf Minuten dennoch eine Auszeit. Anscheinend konnte er seine Mannschaft noch besser einstellen, denn nach der Auszeit folgte ein 6:0-Lauf der 99ers. So konnte der Rückstand kurzzeitig auf 24 Punkte verkürzt werden. Allerdings waren die Bullen in der Lage zu antworten. Joakim Linden und Alex Halouski sorgten dafür, dass der Abstand von 29 Punkte wiederhergestellt wurde. So führten die Gäste mit 71:42 zur letzten Viertelpause.
Erneut drehte sich der Spielverlauf. In den letzten zehn Minuten kam die Bullen-Dominanz zurück. Köln konnte keine offensiven Akzente mehr setzen, da die Gäste ihre bekannte aggressive Defensive etablierten. Ausschließlich Thomas Reier konnte noch fünf Punkte für sein Team erzielen. Auf der anderen Seite teilten sich die Bullen-Schützen weiterhin fair das Scoring. Durch diesen Spielverlauf konnte der Vorsprung nochmals deutlich ausgebaut werden. Am Ende gewann der Tabellenführer verdient mit 95:47.
Zum Jahresabschluss folgt jetzt noch das DRS Pokal Viertelfinale gegen die DONECK Dolphins Trier am 21.12 2024. Der Anwurf findet um 15 Uhr. Wir freuen uns, euch im „Bullenstall“ begrüßen zu dürfen.
Die Bullen agierten mit folgendem Kader: Vahid Azad (22), Jens Albrecht (18), Alex Halouski (20); Joakim Linden (18), Lukas Gloßner (8), Arie Twigt (7), Driss Saaid (2), Andre Bienek und Marie Kier.
Autor: J. Heinrich, Fotos: F. Möller